Karies

Karies ist die Krankheit mit der höchsten Verbreitung in der Bevölkerung. Sie erfordert jährlich Behandlungskosten in Milliardenhöhe. Dennoch ist Karies – im Volksmund auch Zahnfäule genannt – kein Schicksal oder gar Vererbung. Wenn Sie wissen, wie und warum Karies entsteht, können Sie aktiv vorbeugen und Ihre Zähne ein Leben lang gesund erhalten. Zur erfolgreichen Kariesvermeidung hält Ihr Zahnarzt für Sie optimale und hochwirksame Betreuungs- und Vorsorgekonzepte bereit, die Ihre Zähne glatt, sauber und ein Leben lang gesund erhalten können. Lassen Sie sich informieren und beraten.

Wie Karies entsteht...

Unzureichende Zahnpflege und falsche Ernährung führen zu Zahnbelag – auch Plaque genannt. Die sich darin vermehrenden Bakterien produzieren zahnschädliche Säuren, die Mineralien aus dem sehr harten Zahnschmelz herauslösen können. Je länger diese Säuren den Zahnschmelz „demineralisieren“ oder entkalken und je zuckerhaltiger die Nahrung war, desto eher entsteht ein „Loch“ im Zahnschmelz – die Karies.

... und wie sie vorbeugen können

Ein sauberer Zahn wird nicht krank. Diese Regel gilt auch heute immer noch. Deshalb sollten sie zuerst Ihre Putztechnik verbessern und auf eine regelmäßige Zahnpflege achten. Mit der richtigen Methode – Ihr Zahnarzt erklärt Sie Ihnen gerne – können Sie schon viel erreichen. Grundsätzlich reicht – neben dem kurzen Putzen nach jeder Mahlzeit – ein gründliches Zähneputzen pro Tag für das Entfernen aller gefährlichen Zahnbeläge aus. Dies ist jedoch unter drei Minuten Zahnputzzeit nicht zu schaffen. Optimal ist es, wenn Sie nach dem Zähnebürsten auch noch zur Zahnzwischenraumbürste, Zahnseide oder Mundspüllösung greifen, um auch die schwer zugänglichen Stellen zwischen den Zähnen erreichen. Nach den Mahlzeiten – also vor allem auch nach dem Frühstück oder nach dem Genuss von Süßigkeiten – genügt ein kurzes bürsten für das Entfernen von Speiseresten. Für die Zahnpflege unterwegs gibt es handliche Taschensets oder Zahnpflegekaugummis. Ein weiterer Garant für kariesfreie Zähne ist eine Ernährung mit wenig Zucker und Kohlenhydraten. Diese Nahrung verringert die Gefahr von zahnschädlichen Säureangriffen auf den Zahnschmelz. Doch leider enthalten viele Lebensmittel „versteckten“ Zucker, wie zum Beispiel Ketchup, Cola oder Fruchtsäfte. Wer dennoch nicht ganz auf Süßigkeiten verzichten will, der sollte sie – anschließendes Zähneputzen vorausgesetzt – möglichst am Stück genießen und nicht über den ganzen Tag verteilen. Dies ist weniger belastend für den Zahnschmelz.

Zweimal jährlich zur Kontrolle

Die regelmäßige Kontrolle Ihrer Zähne durch Ihren Zahnarzt ist wichtig, um Karies möglichst frühzeitig zu erkennen. Denn gerade kleinere Schäden lassen sich einfach und ohne großen Aufwand beheben. Gerade bei Kindern ist diese Kontrolle wichtig, da der Schmelz des Milchzahnes weicher ist als der von Erwachsenen.

Fluorid remineralisiert den Zahnschmelz

Fluorid ist ein Spurenelement im menschlichen Organismus. Seine härtende Wirkung auf den Zahnschmelz wurde erst vor wenigen Jahrzehnten entdeckt: Einerseits macht es den Zahnschmelz weniger anfällig für Säureangriffe und die Ansiedlung der Bakterien, anderseits remineralisiert Fluorid den entkalkten Zahnschmelz. Herausgelöste Mineralien werden wieder zurückgeschleust. Fluoride werden deshalb heute weltweit zur Kariesvorbeugung eingesetzt. Am häufigsten in Form von Zahnpasten, Mundspüllösungen oder Gelees, die einmal wöchentlich eingebürstet werden. Weitere Möglichkeiten sind Tabletten, Dragees oder angereichertes Speisesalz.
Auch Ihr Zahnarzt kann mehrmals pro Jahr eine Fluoridschicht auf die Zähne auftragen oder aus einer Vielfalt von Möglichkeiten das für Sie oder Ihre Familie optimal angepaßte Fluorid-programm erarbeiten.